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Menschenrettung (T3) 18.02.2023

 

Beim 46. Reisenberger Faschingsumzug am 18.02.2023 ereignete sich ein tragisches Unglück, welches mehrere Verletzte zur Folge hatte. Der Umzug war bereits fast zu Ende. Gegen 18:00 brach die seitliche Brüstung eines Faschingswagens während diese gerade von der Mühlgasse kommend auf die B60 abbog. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher stürzten vom Faschingswagen auf die Straße bzw. in den angrenzenden Straßengraben, dabei wurden zahlreiche Personen leicht, eine weitere Person schwer verletzt. Durch die hohen Besucherzahlen bildete sich sofort eine Menschentraube um das Geschehen, die Situation gestaltete sich als unübersichtlich. Zahlreiche Notrufe gingen in der Rettungsleitstelle ein. Um 17:56 heulten die Sirenen in Reisenberg, Gramatneusiedl, Pischelsdorf und Seibersdorf. „Großschadensereignis, Menschenrettung (T3) auf der Reaktorstraße“, lautete der Alarmtext. Wenig später rückte die Feuerwehr Reisenberg mit allen Fahrzeugen zur Einsatzstelle aus, welche sich nur ca. 200 Meter entfernt vom Feuerwehrhaus befand.

 

Lage beim Eintreffen am Einsatzort:

Die Erstlage gestaltete sich als unübersichtlich und chaotisch. Hunderte von Menschen waren auf der B60 und in den umliegenden Straßen und feierten ausgelassen beim Umzug. Der beschädigte Wagen stand auf der B60. Die Verletzten saßen auf der Straße bzw. im Straßengraben und wurden von Ersthelfern bzw. ersteintreffenden Rettungsmitteln betreut. Auch Security-Mitarbeiter des Faschingsfestes in der Kulturhalle versuchten die Situation in den Griff zu bekommen und die Einsatzstelle abzuschirmen was sich in der Erstphase des Einsatzes als besonders schwierig herausstellte.

 

Aufgabe der Feuerwehr:

Zunächst galt der Fokus der Versorgung der Verletzten und der Abschirmung des Einsatzortes. Zahlreiche Feuerwehrmitglieder wurden beordert die anwesenden Rettungskräfte bei der Versorgung der Patienten zu unterstützten. Diese wurden durch den anwesenden leitenden Notarzt triagiert und an eine Patientensammelstelle gebracht um einen Erstüberblick über die Lage zu bekommen. Durch das Eintreffen der Wehren aus Pischelsdorf, Gramatneusiedl und Seibersdorf waren schließlich so viele Einsatzkräfte anwesend dass es möglich wurde die Menschenmenge in den Griff zu bekommen. Es wurde eine Menschenkette gebildet um die Besucher langsam vom Einsatzort wegzubewegen. Dies gestaltete sich aufgrund der zunehmenden Alkoholisierung mehrerer Besucher als besonders schwierig, teilweise waren die Einsatzkräfte mit aggressiver Gegenwehr konfrontiert. In Absprache mit dem Bezirkseinsatzleiter des Roten Kreuzes wurden bis 18:30 10 verletzte Personen durch die Rettungsdienste versorgt, 9 davon waren leicht verletzt, eine schwerverletzte Person wurde durch den Notarzthubschrauber Christophorus 9 in ein Krankenhaus geflogen. Alle anderen Verletzten wurden bodengebunden abtransportiert. Nachdem sich die Situation beruhigt hatte, wurde die Exekutive bei der Unfallaufnahme unterstützt. Der Einsatz konnte nach rund drei Stunden beendet werden.

 

Wir wünschen allen Beteiligten eine rasche Genesung!

 

Eingesetzte Kräfte:

FF Reisenberg mit RLFA, MTF, VFA und KLF und 31 Mann
FF Gramatneusiedl mit 17 Mann
FF Pischelsdorf mit 14 Mann

FF Seibersdorf mit 14 Mann
AFKDT BR Alexander Richter
Rotes Kreuz Götzendorf

Rotes Kreuz Schwechat

Rotes Kreuz Bruck an der Leitha

Rotes Kreuz Kottingbrunn

Rotes Kreuz Baden

ASB Ebreichsdorf

Bezirkseinsatzleiter Rotes Kreuz

Notarzthubschrauber Christophorus 9

 

Einsatzleiter: HBI Wolfgang Rieck

Fotos: Thomas Lenger / Monatsrevue 

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